Sonntag, 12. Februar 2012

ACTA nicht im öffentlichen Blickfeld

Gestern war es so weit, weltweit fanden anti ACTA Demonstrationen statt, natürlich auch in Würzburg. Bei eisigen Temperaturen gingen die Menschen auf die Straße um gegen das Machwerk ACTA zu demonstrieren. Es wird von 100.000 Menschen in Deutschland und rund 420.000 Menschen Weltweit gesprochen. Dies ist eine beachtliche Zahl an Menschen. 

Nun hätte ich erwartet, dass dieser immense Menschenauflauf und dieser Protest dazu führen würde, dass in allen großen Deutschen Medien das Thema ACTA auf der virtuellen Titelseite sein wird. Allerdings wurde ich enttäuscht. In den meisten Online-Medien muss man die Suchfunktion einsetzen um etwas zu den Demonstrationen zu finden. Der große Aufmacher ist der Tod von Whitney Houston.

Ich bin kein Verschwörungstheoretiker aber kurz habe ich meine Gedanken spinnen lassen. Der Tod der Sängerin kam der Musikindustrie sicherlich ganz recht zu diesem Zeitpunkt. Die Medien stürzen sich auf dieses Thema und so kann die weltweite Empörung gegen ACTA unter den Tisch gekehrt werden. Es werden nicht in Massen Menschen darüber informiert, dass sich hunderttausende auf die Straße begeben haben um gegen etwas zu demonstrieren, dessen größter Nutznießer die Musik- und Filmbranche sein würde.

Allerdings bin ich sehr enttäuscht von unseren Medienhäuser. Anstatt über etwas zu berichten, dass die Freiheit aller Bürger im Internet und sicher auch im realen Leben einschränken würde, wird lieber über den Tod eines einzelnen Menschen groß gesprochen. Dies mal wohl stark daran liegen, dass es die Menschen mehr interessiert, wenn irgend ein Star, den kaum jemand persönlich kennt, stirbt als der Tod der eigenen Bürgerrechte. Hätte ich einen Wunsch frei, würde ich mir wünschen, dass die Medien ihre Rolle als vierte Macht nutzen würden, so wie diese auch gedacht war. Die Medien sollten den Politikern auf die Finger klopfen und so die Bürger, sachlich und neutral, über das Verhalten der gewählten Volksvertreter informieren.
Zur Zeit sehe ich die Medien nur Sprachrohr der jeweils favorisierten Partei, welche gezielte Desinformationen liefern sollen.

Letztlich bleibt aber nur eines, nach diesem beeindruckenden Tag zu sagen. Gebt alle nicht auf für die Freiheit zu kämpfen und geht weiter auf Demonstrationen. Lasst dies nicht die einzige Demonstration dieser Art gewesen sein. Wenn sich alle Bürger zusammentun und der Regierung zeigen, dass wir kein Spielball der Mächtigen sind wird sich etwas ändern. Dies mag noch einige Jahre dauern, doch die Änderung wird kommen, wenn wir nicht faul, im Warmen, auf dem Sofa hocken und uns nur dort beschweren.

Anbei noch ein kleiner Schwenk über die Demonstration in Würzburg. 



Donnerstag, 6. Oktober 2011

RIP: Steve Jobs


Steve Jobs hat durch gutes und charismatisches Marketing geschafft die Welt positiv zu verändern, denn die ganzen "Erfindungen" gab es schon so ähnlich früher, nur wurden sie nie so zum Hype.
Es ist schade, dass ein Mensch so jung sterben muss, egal ob er die Welt verändern konnte oder nicht.

Allerdings muss man bei allem auch bedenken, dass er menschlich durchaus auch einen schlechten Charakter hatte. Nach allem was man hört, ging er für den Erfolg von Apple selbst innerhalb von Apple über Leichen. Eine dazu passende Geschichte ist, dass viele Angestellte die Treppe statt dem Aufzug benutzten um nicht zufällig Steve Jobs in diesem zu begegnen.

Was noch schlimmer ist, er hat erwirkt, dass er keinen Unterhalt an seine erste Frau und die gemeinsame Tochter zahlen muss. Somit hat er, sein Kind im Stich gelassen. Menschlich war Steve sicher keiner der besten.

Dies sollte auch nicht vergessen werden, jede Münze hat zwei Seiten und auch im Todesfall sollte nicht nur die leuchtende betrachtet werden.

Das "Timing" seines Todes wirkt allerdings schon fast beängstigend perfekt. Es wirkt als hätte Steve selbst diesen Tag so geplant, damit die Präsentation des iPhone 4S und des iOS5 nicht durch seinen Tod überschattet werden, indem er vorher stirbt. Auch wirkt es als wolle er sehen ob sein Nachfolger seine Sache gut macht, ehe Steve sein Leben loslässt. Es würde zum ganzen Leben des Mannes passen, dass er selbst seinen Tod perfekt geplant hat.

Letztlich bleibt nur zu sagen Rest in Peace Steve Jobs. Du hast die Welt verändert und dies wird dir so schnell niemand mehr nachmachen können.


Donnerstag, 29. September 2011

Befristete Arbeitsplätze

Ich verfolge gerade die Diskussion über die befristeten Arbeitsplätze auf Phoenix.
Dazu habe ich natürlich auch einen Standpunkt, da ich selbst meinen aktuellen Job durch einen befristeten Arbeitsplatz bekommen habe. Persönlich bin ich für befristete Arbeitsstellen, wenn diese, wie von meinem Arbeitgeber, als verlängerte Probezeit angesehen werden. Wer sich innerhalb der Befristung gut anstellt und seine Arbeit ordentlich macht wird in ein festes Anstellungsverhältnis übernommen.
Aber dazu muss jeder Arbeitgeber so handeln und das ist leider ein großes Problem in Deutschland. Die meisten deutschen Arbeitgeber nutzen diese Befristung aus um schnell notwendige Kapazitäten aufzustocken und danach die Angestellten leicht wieder loszuwerden. Doch für diesen Punkt wird es so leicht leider keine Lösung finden um eine, wie ich finde, gute Idee auch wieder positiv zu gestalten.

Natürlich hat man Einschränkungen während einer Befristung. Die Kreditvergabe ist erschwert, doch mal ehrlich. Muss unser Leben wirklich ständig von einem Kredit zum nächsten gehen? Wie wäre es mit sparen um sich seine Träume zu erfüllen? Meine Eltern hatten nie im Leben einen Kredit und haben als Maurer und Putzfrau ein Haus gebaut, eine Wohnung gekauft und ein Haus gekauft. Dazu noch das eine oder andere Auto. Es geht, wenn man spart, sehr gut. Natürlich kann man dann nicht im Luxus leben.
Zugeben muss ich allerdings, dass meine Eltern noch aus einer Zeit kommen, in der man gutes Geld für seine geleistete Arbeit bekommen hat.

Die in der Diskussion erwähnte Wohnungssuche ist natürlich ein andrer Fall. Als Vermieter hat man durchaus lieber jemanden aus einem unbefristeten Arbeitsverhältnis als jemandem aus einem befristeten. Da müsste sich einfach die Gesellschaft ändern, was wohl die schwerste aller Änderungen ist. Wer arbeitet schon gerne an sich selbst um sich zu verbessern? Natürlich würden wohl auch Vermieter anders auf Befristungen reagieren, wenn klar wäre, diese ist nicht in einem Jahr wohl wieder vorbei. Wäre es so, dass diese eher wie eine Probezeit zu sehen ist, dann wären Vermieter auch bereiter befristet angestellten eine Wohnung zu geben.

Letztlich bleiben folgende Punkte festzustellen.
Arbeitgeber dürften Befristungen nicht einsetzen um kurze Arbeitsspitzen abzufangen.
Arbeit muss wieder so entlohnt werden, dass es sich lohnt zu arbeiten.
Die Gesellschaft muss besser werden.


Fragwürdige Arbeitsmoral

Das Presseportal berichtet heute über die mehr als fragwürdige Arbeitsmoral der FDP Politikerin Frau Silvana Koch-Mehring, welche Abgeordnete im Europaparlament ist.
Nach Recherchen des Politikmagazins Panorama hat sie zuletzt im November 2009 an einer Tagung des Petitionsausschusses teilgenommen, bei welchem sie Vollmitglied ist. Beim Ausschuss Industrie, Forschung und Energie sieht es auch nicht viel besser aus. Dort hatte sie bis zu ihrer "Doktortitel-Affäre" zuerst die stellvertretende, dann die Vollmitgliedschaft. 2011 Wurde sie auch dort so gut wie nie gesehen.

Zu einer Stellungnahme vor der Kamera war sie nicht bereit, man könnte also sagen. Sie drückt sich nicht nur vor ihrer Arbeit, sondern auch vor der Verantwortung. Ebenso war auch der Delegationsleiter der FDP im EU Parlament Alexander Graf Lambsdorff zu keiner Stellungnahme bereit. Es werden seitens der FDP (Jürgen Creutzmann) nur fadenscheinige Begründungen geboten, wieso Frau Koch-Mehring ihre Arbeit nicht erledigt, für welche sie nicht wenig Geld erhält.

Genau genommen verdient die gute FDP Frau, ohne etwas zu tun, rund 8000€ brutto. Dazu kommen noch die Kostenpauschale von rund 4300€ und das Tagesgeld pro Sitzungstag von 300€.

Auf der Homepage von Frau Silvana Koch-Mehring hat sich seit seit dem Juni 2009 nichts getan. Aufgrund der Panorama Berichterstattung und der zuvor gestarteten Recherchen wurde die Homepage schnellstens auf den aktuellen Stand gebracht und Aktualisierungen wurden dabei rückdatiert eingestellt. Dies kann Panorama mit Screenshots belegen.

Meiner Meinung nach müsste Frau Koch-Mehring sofort vom Europaparlament ausgeschlossen werden und sie müsste alle Einnahmen, welche sie in ihrer Abgeordnetenzeit erhalten hat, zurückzahlen. Leider ist dies so nicht machbar, aber es wäre die einzig gerechte Lösung.


Freitag, 23. September 2011

Piraten arbeiten wieder

Gut der Titel stimmt nicht so ganz, da die Piraten ja die ganze Zeit hart gearbeitet haben, sonst wäre der Berliner Wahlerfolg nicht möglich gewesen. Mir ist nur aufgefallen, dass die Piraten wesentlich aktiver geworden sind. Auch Piraten, welche sich etwas zurückgezogen hatten, sind nun wieder voll motiviert und wollen mithelfen. Dies schließt mich selbst auch ein.

So gesehen hat Berlin nicht nur den Berliner Bürgern gut getan sondern auch der Partei als solches. Überall kann man regelrecht die Motivation spüren, welche nun die Piratenpartei durchströmt um diesen Erfolg nutzen zu können. Dieses Ergebnis hat gezeigt, dass die Piratenpartei auch über die 5% kommen kann und nun starten überall Ideen und Projekte um das Knacken der 5% Hürde auch bei anderen Wahlen zu bewerkstelligen. Natürlich dauert es noch ein wenig, bis es wieder zu Wahlen kommt, doch wenn man jetzt schon daran arbeitet, wird es zur Wahl leichter werden.

Natürlich habe ich meinen Blick hauptsächlich auf Unterfranken und Unterfranken war schon immer recht umtriebig und aktiv. Doch nun ist da ein stärkerer Lebensfunke entfacht worden. Ich hoffe, dass dieser Funke noch lange anhält und nicht in wenigen Wochen wieder erlischt. Nur wenn wir selbst diesen Lebensfunken aufrecht erhalten wird die Partei wachsen und auch weitere Wahlen gewinnen.

Nun heißt es zusammen anpacken und die Piratenpartei nach vorne zu bringen. Sei es im Bekantheits- und Akzeptanzkreis als auch Thematisch. Denn nichts ist wichtiger als die eigene, stetige und positive Entwicklung


Donnerstag, 22. September 2011

Papstbesuch im Bundestag

Es wurde im Vorfeld viel darüber diskutiert ob der Papst im Bundestag eine Rede halten darf oder nicht. Er hat sie gehalten und diese ist auch eben zu Ende gegangen. Die Rede an sich war nicht ein mal so schlecht. Sie ähnelte mehr einem Vortrag als einer Predigt oder katholische Belehrung. Allerdings gibt es an dieser Rede einen Punkt, der mich sehr stört.

Vor allem Politiker sollten strikt zwischen Religion und Staat trennen, was hier in Deutschland allerdings nicht geschieht. Die Einladung des Bundestages, dass der Papst in deren Räumen eine Rede hält zeigt dies zu deutlich. Auch die andächtig zuhörenden Politiker haben sehr deutlich gezeigt, wie stark unsere Regierung doch letztlich am Vatikan hängt und dessen Worten sehr viel Gehör schenkt. Böse Zungen könnten nun behaupten, dass unsere Bundesregierung dem Papst mehr Gehör schenkt als dem eigenen Volk.

Es wäre wirklich wünschenswert, wenn sich Politiker so ernsthaft mit den Problemen der deutschen Bevölkerung auseinandersetzen würde, wie sie es mit den Worten des Papstes eben tat. Das würde das Land wohl innerhalb weniger Jahre nach vorne bringen und so manches Problem aus der Welt schaffen. Doch letztlich sind wir doch nur das dumme Wahlvolk, dem muss man nicht zuhören.

Der Papst hingegen ist eine Machtperson, welche vielleicht sogar noch mehr Macht hat als die Zuhörer im Bundestag. Dieser Person muss man durchaus zuhören, denn eventuell könnte man ja noch etwas daraus lernen um seine eigene Macht zu erhöhen.

Zu beachten ist auch, dass dieser Papstbesuch, welcher ja eine katholische Veranstaltung ist, nicht zu 100% von der katholischen Kirche getragen wird, sondern aus der Bundeskasse. Dabei sollte man meinen, dass die Kirche mehr als genügend Geld einnimmt um den Besuch selbst zu zahlen. Doch die Gierhälse können nicht genug bekommen und so ziehen sie allen Deutschen Bürgern noch etwas extra Geld aus der Tasche, indem sie diesen Besuch über die Steuern zahlen lassen. Auch daran kann man erkennen, wie sehr die Regierung in Deutschland am Vatikan hängt, denn eine Regierung, welche gänzlich von der Religion gelöst ist, würde nicht für diesen Besuch aufkommen.

Ich habe nichts dagegen, wenn Menschen glauben und sich einem Glauben verschreiben. Doch dieser Glaube darf nicht den Staat beeinflussen oder zu Kosten führen, welche andere tragen müssen. Glaube ist reine Privatsache und hat als solche auch geführt zu werden.


Ahoi aus Würzburg

Pünktlich zum Wahlsieg ein weiterer Piratenblog. So mag es jedenfalls scheinen, doch der Schein trügt.

Ich habe einen eher unregelmäßig geführten Blog ohne eine gezielte Themenrichtung. Dies wird auch der Grund gewesen sein, dass ich den Blog so unregelmäßig geführt habe. Damit soll nun Schluss sein. Aus diesem Grund ist der Piraten Blog entstanden und das einzige Thema dieses Blogs ist die Piratenpartei. Da die Piratenpartei eng mit Politik verknüpft ist, werde ich natürlich auch politische Themen in diesem Blog aufnehmen.

Damit möchte ich ein wenig Ordnung in meine Bloggerei bringen und so Leser nicht mit seltsamen Themen ablenken.

Ich könnte nun gleich anfangen und groß über den Wahlerfolg in Berlin oder die Fernseh- und Radiointerviews schreiben, welche ich danach gesehen und gehört habe. Doch im Grunde ist dies bereits Vergangenheit und es wurde schon mehr als genug darüber geschrieben. Deswegen werde ich mich lieber der Gegenwart und Zukunft widmen und darüber schreiben.

In diesem Sinne bleibt zum Schluss nur zu sagen, man ließt sich.